Bullshit-Bingo für Kunst und Kultur

„Bullshit Bingo“ oder „Buzzword Bingo“ ist eigentlich in den Meetings der Global Player, Start-ups und Spin-offs dieser Welt zu Hause. Gerade kulturbeflissene Bildungsbürger empfinden den dort gepflegten Jargon oft als unschön: „Synergien“, „Win-win-Situationen“, „committen“, „briefen“ - Pfui! Aus! Böse Sprache! Dabei ist die Kunstszene ein mindestens ebenso übler Phrasenpfuhl. Während einige Webseiten das Bullshit-Bingo schon sehr gelungen auf andere Bereiche bis hin zum Friseurbesuch ausgedehnt haben – beispielsweise hier und hier – fehlt eine Version in Vernissanesisch meines Wissens noch. Diese Lücke möchte ich hiermit schließen.

Und so funktioniert's: Drucken Sie die Tabelle aus und verteilen Sie diese an die Besucher einer Vernissage oder einer Museumsführung. Fällt einer der Begriffe, wird das entsprechende Kästchen durchgestrichen. Wer zuerst eine Reihe, Spalte oder Diagonale voll hat, hat gewonnen und ruft laut „Bullshit“ oder „Bingo“ in den Raum.

gesellschafts-/ konsum-/ zivilisationskritisch Interpretationsspielräume Diskurs Eindrücke verarbeiten fragmentarisch
gewohnte Sichtweisen hinterfragen Wahrnmehmungsprozesse verweisen Assoziationsketten Entfremdung
den Betrachter einbeziehen Projektionsflächen Reflexion selbstreferenziell Brüche
sich einer klaren Einordnung entziehen Wechselwirkung Sinnzusammenhänge Grenzen ausloten artikulieren
komplexes Beziehungsgeflecht den Spiegel vorhalten Authenzität dekonstruieren Lesarten

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