Polen / Slowakei
August 2016
Viele schöne Ecken liegen mehr oder weniger vor der Haustür, aber außerhalb unseres touristischen Horizonts. So kam es mir gerade recht, dass Wikinger 2016 die Reise "Polens Prachtgipfel und Panoramen" neu ins Programm genommen hat. Die Hinfahrt mit dem Motorrad über Görlitz, Breslau und Krakau war eher unspektakulär. Ich habe zwar versucht, möglichst oft kleine Sträßchen zu fahren, aber wenn man in die Städte herein möchte, landet man früher oder später doch wieder auf verstopften Bundesstraßen. Selbst auf der Autobahn steht man regelmäßig Schlange - vor den Mautstationen. Sich ganz der Städten fernzuhalten ist aber auch keine Option: Dazu sind Breslau und Krakau einfach zu spannend. Die Wikingerreise startete in Krakau. Per Bus ging es dann nach Süden in die Tatra und die umgebenden Gebirge, mit einer bis drei Hotelübernachtungen vor Ort. Allein die beiden Gratwanderungen entlang der polnisch-slowakischen Grenze waren die Reise wert. Allerdings waren viele Strecken ziemlich überlaufen. Außerdem fiel die Organisation für Wikinger-Verhältnisse ungewohnt rumpelig aus. War halt eine Pilotreise. Das wird sich auf den nächsten Touren hoffentlich einspielen. Als sich die anderen auf den Weg zum Flughafen machten, hatte ich noch eine ganze Woche Urlaub vor mir. Nach dem Besuch des absolut empfehlenswerten Salzbergwerks Kopalnia Soli sagte ich Polen "do widzenia". Hinter der Grenze zur Slowakei - herrlich! Kaum noch Verkehr, kaum Zersiedelung, aber immer noch die gleiche schöne Landschaft. Lessons learned: Wenn das nächste Mal Tatra, dann von der slowakischen Seite aus. Und nicht mehr in der Hauptsaison. Auch das Moppedfahren machte zur Abwechslung mal wieder richtig Spaß, vor allem die Runde südöstlich von Poprad. Interessantes anzuschauen gab es genug: Zipser Burg, Demänova-Tropfsteinhöhle, Burg Orava und ganz besonders die Dobšinská-Eishöhle. Deutsch- oder englischsprachige Führungen habe ich leider nicht erwischt, dafür hielt sich das Schlangestehen in Grenzen. Auf der Rückfahrt bot Olmütz noch eine angenehme Überraschung. Je weiter ich dann in Tschechien nach Nordwesten kam, desto dichter wurde wieder der Verkehr - bis nach Sachsen. Da war plötzlich nichts mehr los. Gesamte Motorradstrecke ab/bis Hannover: ca. 2700 Kilometer.
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